Sonntag, 30. September 2012

True Love

Klitschnass warte ich an der Bushaltestelle auf meine Freundin die gerade ein Date mit ihrem Traumprinzen hatte. Sie sind das absolute Traumpaar in meinen Augen. Er ist einer der wenigen Jungs, die Anstand besitzen und keine Arschlöcher sind.
Mir war eiskalt und ich zog meine Mütze mehr auf meinen Kopf. Mistwetter. Zum Glück hatte ich mir vorhin noch einen Latte Macchiato bei meinem Lieblingsbäcker gekauft. Leider war er schon viel zu sehr abgekühlt.
Herbst. Ich hasste den Herbst. Und den Winter hasste ich noch mehr. Die beiden Jahreszeiten kamen mir einzeln unendlich viel länger als der Sommer und Frühling zusammen vor. Alle meine Freunde kuschelten mit ihren Lovern zu Hause auf dem Sofa oder gingen gemeinsam mit ihnen in ihre Lieblingscafés. Und ich saß als Single zu Hause im Bett vor meinem Laptop und schaute Liebesfilme und fragte mich warum die Gefühle der männlichen Rollen nicht auch in echt existieren konnten. Die kalten Monate waren die einzige Zeit, in der ich nicht zufrieden war Single zu sein. Es war die Zeit der verwirrenden Stimmungsschwankungen. Ich hatte die im Sommer zwar auch aber dennoch war ich zufrieden mit meinem Dasein.
Philip Poisels Worte gingen mir mitten ins Herz und eine Träne rollte mir über die Wange. Mein Traumprinz war weg. Weit weg. Und er würde mich nie wieder haben wollen. Nur ich war daran Schuld. Und ich wollte ihn wirklich nur noch einmal Küssen bevor ich ihn für immer verliere. Aber man kann die Zeit nicht zurückspulen. Leider. Mit verlorenem Blick starrte ich auf die andere Straßenseite. Hand in Hand kam meine Freundin mit ihrem Traumprinzen entlang. Es regnete in Strömen und beide lachten, weil sie keinen Schirm mithatten. Liebe lässt jede kleine Sorge vergessen. Vielleicht war es das, was ich so sehr vermisste. Vielleicht war es aber auch nur der Schutz und die Geborgenheit in seinen Armen. Die beiden waren ein wundervolles Paar. So hübsch und glücklich habe ich sie lange nicht mehr gesehen. Nun standen sie sich gegenüber und ihre Gesichter waren nur einen Augenblick voneinander entfernt. Zufrieden und sehnsüchtig starrte ich beide an, als sie sich küssten. Ihre Welt stand still. Ich kannte dieses Gefühl genau und wünschte mir, dass ich es wieder fühlen könnte. Lächelnd lösten sich ihre Lippen von seinen und sie verabschiedeten sich. Glücklich kam sie auf mich zugerannt und erdrückte mich fast mit ihrer Freude. "Ihr seid das perfekte Paar.", flüsterte ich ihr mit einem ernsten Lächeln ins Ohr. gedankenverloren schaute ich über ihre Schulter und wünschte mir nichts sehnlicher als meinen wahren Traumprinzen zu finden...





Freitag, 28. September 2012

Goodbye dear summer

Der Sommer ist vorbei und er fehlt mir jetzt schon. Besonders dieser Sommer. Wundervolle Freundschaften sind entstanden und alte wurden verstärkt. Ich habe die aufregendste Stadt der Welt kennen und lieben gelernt. Die leider nur wenigen sonnenreichen Tage sind endgültig Geschichte. Nun kommt der nasse, neblige Herbst und der viel zu lange kalte, eklig verschneite und eisige Winter. Die Tage werden kürzer und ich muss noch ein Jahr warten, bis ich meine liebsten Freunde aus den Ferien wiedersehen kann. Abschied nehmen vom bisher schönsten Sommer meines Lebens. Und wie immer ist er zu schnell vorbei...
Ich vermisse und liebe euch...




Freitag, 21. September 2012

Wieso verwirrt deine Fassade mich so sehr?

Die Treppe ist lang. Zu lang für meinen Geschmack. Der Wald liegt finster neben uns und es weht eine kühle Brise Wind. Ich ziehe mir meine Mütze noch mehr auf den Kopf und atme die wunderbare frische Luft ein. Endlich unten angekommen stehe ich weich auf dem Rasen. Sie gehen vor und der Kies knirscht unter ihren Füßen. Jedesmal raubt mir die Landschaft den Atem. Es erinnert mich so sehr an Kamern und die perfekten Tage in den Sommermonaten. Traurig darüber, dass der Sommer bald vorbei sein wird gehe ich zum Steg. Das Wasser des Sees ist klar und leichte Wellen schwappen gegen die Pfähle. Mein Herz hämmert so sehr gegen meine Brust, dass es bald wehtut. Es pocht immer lauter und mein Herzschlag wird immer schneller. Ich spüre wie mir das Adrenalin durch das Blut fließt. Alles nur, weil ich Angst vor der Wahrheit habe. Angst vor dem, was du sagen wirst. Was du über uns sagen wirst. Keine Ahnung warum ich einen Föhn in der Hand halte und ihn nicht einfach auf dem Zimmer gelassen habe. Nervös und urplötzlich renne ich den Steg nach unten und komme gar nicht schnell genug wieder die Treppe rauf. Die Jungs gucken mich komisch von der Seite an, aber es ist mir egal. Voller Panik ziehe ich Nins hinter mir her. Es tut so gut, dass sie nicht bei den zwei Berlinern geblieben ist, sondern mich unterstützt. Mir wegen meiner Worte hilft. Wenn ich doch nur über das Schreiben oder über Musik kommunizieren könnte. Da fliegen mir die Worte eher zu als in so einer Situation. Die warme Luft in der herberge trifft mich wie ein schlag im Gesicht. Am Liebsten würde ich wieder raus und wegrennen. Am Liebsten würde ich ihm in die Arme rennen. Am Liebsten würde ich jetzt an einem anderen Ort sein. Nein, am Liebsten hätte ich das zwischen uns jetzt wirklich geklärt. ich lege den Föhn vor das andere Mädchenzimmer und Nins klopft bei den Jungs an. Er kommt nicht. Er muss zocken. Zehn Minuten hocken wir jetzt im Flur, aber es kommt mir vor wie eine halbe Ewigkeit und der Rhythmus von meinem Herzen kann sich immer noch nicht entscheiden. Ein Wechselbad der Gefühle. Von Wegrennen bis zum Tür aufreißen und ihm in die Arme fallen. Ein ständiger Wechsel zwischen Hoch und Tief. Mir reicht es und ich gehe erneut Treppen rauf und in mein Zimmer. Zitternd steige ich unter meine Bettdecke und warte auf ihn. Nins holt ihn endlich hoch und verschwindet mir Glück wünschend aus dem Zimmer. Mir stockt der Atem und mein Stimme ist leise. Zu leise. Aber sie sollte möglichst nicht zittern. Mit aufgerissenen Augen starre ich ihn an.
"Lass mich raten. Du hast den Brief nicht zu Ende gelesen."
"Nein..."
"Ist er in deinem Papierkorb gelandet?" Leidend schautest du mich an. Hör auf damit, sonst muss ich wirklich noch heulen.
"Nein! Was denkst du von mir? Du hast so viel geschrieben und das waren einfach nur zu viele Probleme auf den Blättern. Ich habe mich einfach nur wie ein schlechter Mensch gefühlt..." Ich sehe doch wie sehr du mich noch magst. Ich sehe doch, dass du mich vermisst.
"Oh.." Warum kannst du ihm nicht einfach sagen, was du denkst. Sag ihm, dass du ihn so sehr vermisst.
"So schlecht ist unsere zwischenmenschliche Beziehung doch nun auch nicht oder? Ich meine du ritzt dich doch nicht wegen mir oder?"
"Was laberst du? Ich hab mich noch nie geritzt. Wenn ich Probleme habe rede ich mit meinen Freunden, schreibe, mache Musik oder tanze." 
"Gut dann sind wir ja beide schon mal keine Emos." Ein Lächeln huscht über mein Gesicht.
"Ich kann nicht mehr."
"Hör zu Zeiten verändern Menschen. Und ich habe zur Zeit auch keine Lust auf eine beste Freundin. Zu viel Stress und so. Aber ich finde dich von unseren Mädchen noch mit am besten mit ein zwei anderen. Es wird alles gut." Sag mir endlich die Wahrheit. Mein Gott ich kann doch sehen, wie du leidest und wie du noch etwas empfindest. Leg einfach deine Fassade ab. 
"Ach und..."
"Du sorry muss los. Die Anderen warten." Und dann warst du aus der Tür verschwunden ohne eine so lang ersehnte Umarmung ohne ein letztes Wort. In mir drin ist nur noch Verwirrung. ich wollte doch noch so viel mehr mit dir besprechen. Ich brauche dich doch. Verdammt warum fehlst du mir so sehr? Und wieder brauche ich frische Luft und viel Bewegung.






Samstag, 15. September 2012

Everythings gonna be alright.

Glücklich gehe ich neben meiner besten Freundin zur Geburtstagsparty unserer Freundin. Sie hält eine Rose und unser gemeinsames Geschenk in den Armen. Die Gerbera halte ich in der rechten Hand und meine Tasche nehme ich locker über meine linke Schulter. Wir unterhalten uns über alte Zeiten und erinnerten uns an unsere erste Begegnung. Ein Lächeln umspielte meine Lippen als ich an der Tür klingelte. Vielleicht würde ich wieder anfangen Spaß zu haben und mir keinen Druck zu machen. Unsere Freundin öffnete freudestrahlend die Tür. Sie sah gut aus. Mit einer herzlichen Umarmung begrüßte sie uns und brachte uns ein Glas Sekt. Meine beste Freundin stürmte ins Zimmer und umarmte alle mir fremden Menschen. Irgendwie kannte ich sie von den anderen Geburtstagen und Partys also ging ich auch rum um sie zu begrüßen. Nach einiger zeit trudelten dann auch noch welche meiner Freunde an und wir versammelten uns in Grüppchen, erzählten lachten und tranken Cocktails. Endlich hatte ich mal wieder das Gefühl dazuzugehören und verstanden zu werden. Meine Sorgen wurden weggeblasen und ich wurde perfekt abgelenkt. Ein wunderbares Gefühl. Es lief leise Musik im Hintergrund und ich wippte mit meinem Fuß stets im Takt mit. Am liebsten wäre ich vor Freude durch das ganze Haus getanzt oder raus in den Regen und hätte die Wassertropfen auf meinem Gesicht gespürt.  Danke für diesen wunderbaren Abend. Und nochmal alles Gute zum Geburtstag Jetti ♥

Nächste Woche dann auch endlich mein Geburtstag mit meinen Mädels verbringen (:

Sonntag, 2. September 2012

Veränderung, Veränderung

10 Wochen nichts von ihm gehört, obwohl er 40 Tage davon nur einen Meter von mir entfernt saß. Immer nur: "Ich fahre mit ihr nach Berlin und das wird so der Hammer." Ich glaube auch, dass das hammermäßig wird. Nein, ganz ehrlich du kannst mich mal. Deine leeren Versprechen, deine ständigen Lügen. Ich bin nicht mehr an allem Schuld, nein das bist du. Und ich frage mich wann wirst du endlich wieder zur Vernunft kommen und sehen wie ich darunter leide? Leide, wie du jemanden Falsches spielst, der du gar nicht bist. Nur um den Anderen zu gefallen. Das tut weh. In meiner Seele, in meiner Ehre und vor allem in meinem Herzen. ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr. Ich will loslassen können, aber du hängst schon so sehr in mir fest. Du klammerst dich in mir fest. Jedenfalls der Junge der du mal warst, beziehungsweise immer noch bist...  Mit jedem Schritt den du dich von mir entfernst halte ich mich mehr an dir fest. Das Schreckliche dabei: Du reißt mir meine Seele raus und ich bin emotional am Boden zerstört. Ich will endlich reden mit dir. Wie zwei erwachsene, zivilisierte Menschen. Aber anscheinend leben wir zwei in anderen Welten. Der eine mehr Kind und noch nicht so reif. In deinen Augen bin ich das Kind. Aber ich weiß, dass ich reifer bin als du. Und nicht nur ich weiß das. Was du abziehst ist nicht cool. Es zerstört nur dein Leben. Reiß dich also endlich zusammen und versuche mir die Wahrheit beizubringen und versuche  dich mit mir zu unterhalten... Bitte, damit würdest du mir eine Menge Schmerz ersparen..

 Vielleicht sollte ich in eine andere Welt abtauchen?
Vielleicht sollte ich abends nicht immer daran denken wie nah wir beieinander stehen und uns doch so fern sind. Und vielleicht sollt ich deine leeren Worte vor dem Schlafen gehen nicht immer lesen..

Verändert schon, aber mögen werde ich dich immer, egal was du tust.

Ja wer's glaubt..