Dienstag, 27. November 2012

You can't always get what you want

Du kannst jemanden erst dann hassen, wenn du ihn vorher geliebt hast.
Ich ziehe mir die Mütze und den Schal tiefer ins Gesicht. Unter meinem dicken Parker habe ich noch einen Pullover, ein Hemd und ein langärmliges T-Shirt drunter. Trotzdem friere ich. Nachdenklich versuche ich durch die Menschenmassen zu blicken, um nach dir Ausschau zu halten. Der Weihnachtsmarkt ist nun eröffnet und ich rieche die Zuckerwatte, die Mutzen, den Glühwein, die Mandarinen und die Crêpes, trotz meiner verschnupften Nase. Normalerweise liebe ich diesen Geruch, aber gerade jetzt, in diesem Augenblick hasse ich ihn, wie die Pest.

Warum? Weil ich immerzu daran denken muss, dass alles zu Weihnachten ein Ende hatte. Dass alles zu Weihnachten begonnen hatte. Unsere Freundschaft. Die Freundschaft, die ich niemals vergessen könnte, so gern ich es auch wollte. Die Freundschaft, die mir jede Möglichkeit nimmt etwas besseres zu finden. Wegen dir kann ich mich auf niemand anderen mehr einlassen. Ich bin viel zu sehr auf die Hoffnung fixiert, dass wir wieder so befreundet sein könnten wie damals und deine Worte keine leeren Versprechen waren. Wegen dir habe ich denjenigen verloren, den ich so sehr liebte. Der, der es beinahe geschafft hätte mich dazu zu bringen, über dich hinwegzukommen. Aber dann meintest du zu mir lass es uns noch einmal versuchen und ich habe die Freundschaft zu ihm gegen eine dumme Liebe eingetauscht, die ich wahrscheinlich immer bereuen werde. jede Sekunde, die ich mit ihm zusammen war hat mich glücklich gemacht. Er tat mir so gut, aber du, du hast das Glück zerstört. Du hast das Glück zerstört in dem du immer wieder gesagt hast, das mit ihm und mir hätte keine Zukunft. Vielleicht hätte es eine gehabt, wenn ich nicht so auf dich fixiert gewesen wäre. Aber das werde ich nie erfahren, denn ich kann nichts mehr rückgängig machen. Ich bereue es, dass wir beste Freunde waren. Denn ich habe dich jeden einzelnen Tag so sehr geliebt und gebraucht, auch wenn ich nicht immer glücklich mit dir zusammen war. Aber jetzt bin ich noch unglücklicher, weil wir gar nicht mehr zusammen sind und ich merke, dass ich dich nicht nur gebraucht habe, sondern immer noch brauche. Du hast einfach einen viel zu großen Platz in meinem Herzen eingenommen, schon am ersten Tag. Ich kann dich nicht mehr vergessen, denn dazu müsste ich mein Herz rausreißen. Du fehlst mir so sehr. Es ist absurd, dass mein Herz bei nur einem Blick von dir einen Freudenhüpfer macht. Weil es so naiv ist zu denken, du könntest mir in näherer Zukunft wieder länger in die Augen starren. Ich hasse es eine Umarmung von dir zu wollen. Ich hasse es, dass ich eigentlich nur von dir ein Gute Besserung hören will. Ich hasse dich dafür, dass du dafür verantwortlich bist, dass ich mich auf niemanden neues einlassen kannst. Aber am meisten hasse ich dich dafür, dass du mir leer versprechen gemacht hast. Immer wieder...



Natürlich sehe ich dich nicht. Selbst wenn ich dich gesehen hätte wärst du ignorant an mir vorbeigegangen, hättest so getan als würdest du mich nicht kennen. Keine Ahnung, was ich hier überhaupt mache. Stöhnend stoße ich mich mit dem Rücken von der Hauswand ab, an der ich gelehnt habe und gehe mit schlurfenden Schritten in die Richtung meiner Freunde. Schön das falsche Lächeln aufsetzen. Und falls das verzweifelte Gesicht doch einmal durchkommen sollte, einfach sagen: Mir geht's nicht so, wegen meiner Erkältung. Dann sagen sie wieder alle, hoffentlich wirst du schnell wieder gesund, aber hören will ich es eigentlich nur von einer einzigen Person. Verdammt!







Dienstag, 6. November 2012

Missing you is killing me

Am Liebsten wäre ich jetzt bei dir. Es wäre so toll jetzt neben dir zu stehen und genau zu wissen: Da gehöre ich hin. Dann stellst du dich plötzlich vor mich, schaust mich an und wendest deine Augen nie wieder von mir ab. Der Fokus ist komplett auf uns gerichtet. Neben uns rennen und hetzen die Menschenmassen umher, aber in unserem fantastischem Moment scheint die Zeit still zu stehen. Auf einmal ist das vergangene vergessen und du schließt mich in deine Arme. Ohne Vorwarnung. Es fühlt sich gut an. Endlich bin ich wieder geborgen bei dir. Bei meinem besten Freund. Ich vermisse unsere gemeinsamen Zeiten, deshalb fange ich in deinen Armen an zu weinen.Du verstehst nicht, was mit mir los ist, sprichst leise und tröstend zu mir, streichelst meinen Rücken. Aber das macht alles nur noch schlimmer und meine Tränen nässen deine Jeansjacke. Dann hältst du vorsichtig mit deinen großen, starken Händen meinen Kopf und schaust mit deinen himmelblauen Augen in mein rotes, verheultes Gesicht. Deine sanften Worte wirken endlich, ich höre auf zu weinen, schmeiße mich zurück in deine Arme und klammer mich fest. Dieses Mal lasse ich nie wieder los. Ich will nicht noch einmal den wichtigsten Menschen in meinem Leben verlieren. Meinen besten Freund...